Menzinger, Fat Acceptance.
Fat Acceptance. Positionen und Praxen einer körperpolitischen Bewegung.
Info | 1. Aufl. Hamburg, Marta Press, 2017. 22 cm. 104 S. Tb. Zustand: sehr gut. |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 9783944442679 |
CHF | 4,-- |
Körperfett ist längst nicht mehr, wie bis Ende des 19. Jahrhunderts, ein Symbol für Reichtum und Erfolg, sondern wurde zur Jahrhundertwende mit negativen Attributen verbunden, während Dünnsein im puritanischen Sinne mit Fleiss, Reinheit und Enthaltsamkeit assoziiert wurde. Die modernen Narrationen über Dickleibigkeit verdichten sich in den neoliberalen Anforderungen an das Individuum zu der Aufforderung, sich durch „richtiges“ Ernährungsverhalten gesund zu halten und damit einen richtungsgebenden Idealkörper anzustreben. Sie stellen entwertende Stereotype über dicke Körper her, in denen sich Vorstellungen über Klasse, Geschlecht, Disability, Sexualität und „Race“ wiederfinden. Der aus der Fat-Acceptance-Bewegung entstandene, angloamerikanische Begriff „Fat-Shaming“ kritisiert diese Entwertung. Die in dieser Beschämung enthaltenen gesellschaftlichen Wertansprüche werden von Anne Sophie Menzinger in ihren Machtwirkungen untersucht.